Das Thema klingt zu verlockend. Mit Mein ELSTER kommt die papierlose Steuererklärung. Endlich mal Steuererklärungen leicht und unkompliziert an das Finanzamt übertragen. Ein Erfahrungsbericht!
Die Zeit für die Steuererklärung kommt wie jedes Jahr plötzlich, so ähnlich wie Weihnachten. Also die aktuelle Version der Steuererklärung erworben, installiert und die übliche Updateorgie über sich ergehen lassen und schon konnte es losgehen. Aber da fehlte noch was Entscheidendes, auf das das Finanzamt zugegebenermaßen frühzeitig und rechtzeitig in einem Anschreiben hingewiesen hat. Man benötigt für die papierlose Steuererklärung (die scheinbar für Kleingewerbe und Kleinunternehmer nun auch Pflicht zu sein scheint) ein Elster Zertifikat.
Mein ELSTER – Aller Anfang ist schwer
Zuerst mal den Zugang zum Mein Elster System beantragt und kurz darauf kam die bei solchen Registrierungen übliche Verifikation der Email Adresse. Kurz darauf kam dann auch per Mail die Bestätigung der erfolgreichen Registrierung. Ebenfalls in dieser Mail befand sich der Mein Elster Benutzername und eine Aktivierungs ID. Angekündigt wurde auch bereits ein Brief, der den Aktivierungs-Code enthalten soll. Dieser kam auch tatsächlich ein paar Tage später per Post.
Mit nun diesem Aktivierungs- Code, dem Mein Elster Benutzernamen und der Aktivierungs – ID konnte man über einen Link in der Email die Registrierung abschließen. Warum immer diese Links in den Emails, wobei man doch überall richtigerweise(!) gepredigt bekommt dass ein Klicken auf Links in Emails zu unterlassen sei. So was ist für Phisher nahezu ideal und sollte von Seiten der Finanzverwaltung nochmal überdacht werden.
Nun war die Registrierung abgeschlossen und ich konnte im Steuerprogramm weitermachen. Hier wollte ich nun einen Abgleich mit den Daten vom Finanzamt machen (geschickter Weise nachdem ich die Daten schon manuell eingegeben hatte 😉 ). Das geht ja mal so einfach nicht, denn dazu braucht man einen AbrufCode. Den hatte ich natürlich nicht. Also den beantragt (gleich über das Steuerprogramm) und schon kam die Bestätigung das ich diese per Post zugesandt bekomme. Also wieder ein paar Tage später kamen die Briefe, für jedes Familienmitglied einer. Warum das nicht in einem geht ist unverständlich, denn schließlich hatte ja auch nur einer (ich) den Abrufcode beantragt.
Die Papierlose Steuererklärung – das Finale
Nachdem diese Codes nun da waren, konnten diese in der Steuersoftware eingegeben werden. Aber direkt abrufen konnte man nichts, weil das nun wieder etwas dauert (bis zu 24 Stunden). Am nächsten Tag waren diese da und es konnte weitergehen. Abrufdaten zugewiesen (keine Überraschungen) und los ging es.
Nachdem die Steuererklärung fertig und versandbereit vorlag wollte ich das Steuerprogramm hierzu nutzen. Eingeloggt und nun wollte es eine PostIdent Identifikation. Da hatte ich allerdings die Nase voll mit beantragen – schliesslich sollte die Steuererklärung jetzt auch raus. Also die alternative Versandoption via Mein Elster direkt ausgewählt und Schwupps ging es.